Sehr geehrte Leserinnen und Leser!
Jeder Tag ist derzeit ein Tag für die Geschichtsbücher. Man kann es kaum in Worte fassen. Lassen wir die täglichen Wasserstandsmeldungen von der Corona-Front beiseite und konzentrieren wir uns auf die Fakten am Markt:
- DOW JONES Index +2.112,98 Punkte oder +11,8% auf 20.704,91 Punkte -der größte prozentuale Anstieg seit 1933 (dem Ende der Weltwirtschaftskrise) und der größte Punkteanstieg der Geschichte
- DAX +959 Punkte oder +10,98% – der größte Anstieg seit Oktober 2008, als der DAX mitten in der Finanzkrise einen ähnlichen Sprung machte.
- Beim Gold kam es zu echten physischen Lieferengpässen: Roy Sebag, der Gründer von Goldmoney, bestätigte dies auf Twitter. Wir hören von Edelmetallhändlern und aus Bankenkreisen, dass seit zwei Wochen „die Hölle los“ sei. Reiche Privatkunden und Industrielle, die bislang noch nie Gold gekauft haben, orderten mit Millionenbeträgen!
- HUI Gold Bugs Index +13,93% auf 201,71 Punkte
- XAU Gold & Silver Index +15,5% auf 86,27 Punkte
Aber auch einzelne Aktien mit unglaublichen Bewegungen, die darauf schließen lassen, dass der Markt „ausgebombt“ war. Unsere Vermutung, dass bei einem Stimmungsumschwung viel Geld auf wenige Aktien trifft, lässt sich in Kursanstiege übersetzen:
- GDXJ Junior Gold Miners ETF +18,06% auf 31,96 USD
- Pan American Silver +23,46% auf 16,89 USD
- Orezone +40,74% auf 0,38 CAD (Financing vor dem Crash bei 0,54 CAD)
- Premier Gold Mines +15,31% auf 1,13 CAD (Financing vor dem Crash bei 1,50 CAD)
- Kirkland Lake +13,83% auf 45,75 CAD
- EMX Royalty +16,67% auf 1,46 USD
- Osisko Mining +13,37% auf 2,29 CAD
- Goldmining +17,65% auf 1,40 CAD
- Wheaton Precious Metals +8,91% auf 40,72 CAD
- Aurion +29,55% auf 0,57 CAD
- Franco-Nevada +11,06% auf 111,13 USD
- Liberty Gold +30,99% auf 0,93 CAD
- K92 Mining +10,92% auf 3,15 CAD
Getätigte Transaktionen gestern: Nachkauf Orezone zu 0,209 Euro (Mischkurs nun 0,295 Euro) / Nachkauf Premier Gold Mines zu 0,66 Euro (Schnittkurs nun 0,785 Euro)
Wie wir aus gut unterrichteten Kreisen erfahren haben, ist eine „Zypern-Lösung“, die wir gestern im RSR-Update 49/2020 vom 23.03.2020 als mögliches Szenario zur Abwendung des italienischen Staatsbankrotts aufgezeigt haben, kein akutes Thema bei der EZB. Zu sehr fürchtet man wohl den Volkszorn, wenn Teile der Sparguthaben eingezogen werden. Sehr viel wahrscheinlicher ist dagegen die Einführung von EUROBONDS.
Die Idee hinter diesen Eurobonds: Eine noch zu gründende Schuldenagentur gibt künftig für alle 17 Euro-Länder gemeinsame Staatsanleihen aus. Käufer dieser Anleihen würden damit dem gesamten Währungsraum Kredite geben. Damit würden hohe Risikoaufschläge, die hoch verschuldete Euro-Staaten zu zahlen haben, Geschichte sein. Ob Griechenland, Italien oder Spanien – sie alle würden sich künftig billiger verschulden können. Länder wie Deutschland, deren Haushalte einigermaßen in Ordnung sind, müssten dafür künftig höhere Zinsen zahlen, da sie sich in einem Topf mit den Schulden-sündern wiederfinden. Dies würde die Lebenszeit des Euro nochmals deutlich verlängern. Aber es wäre auch die endgültige „Lirarisierung“ des Euro. Achten Sie diesbezüglich in den kommenden Tagen und Wochen auf das Hochfahren der Berichterstattung zu diesem Thema!
Wir wiederholen uns gerne:
Rücksetzer beim Gold und bei den Goldminen ab sofort kaufenswert!