Sehr geehrte Leserinnen und Leser!
Das Helikoptergeld ist da! Die gestrige Pressekonferenz von Donald Trump, Mike Pence und Steve Mnuchin wird in die Geschichte eingehen. Wörtlich sagte Finanzminister Steve Mnuchin:
“Americans need to get cash now and the president wants to get cash now, and I mean now— in the next two weeks!” Man muss mit Superlativen ja immer vorsichtig sein. Aber ist es nicht der absolute Wahnsinn, was wir hier erleben?! Überlegen Sie mal:
Hätte am 17. Februar, als die US-Indizes auf Allzeithoch notierten, jemand gesagt, dass am 17. März NULLZINSEN PLUS HELIKOPTERGELD eingeführt sind, den hätte man doch für verrückt erklärt! Und jetzt ist genau dies Realität. Ja noch mehr. Die ganze (westliche) Welt ist jetzt quasi im Nullzinsumfeld. Helikoptergeld ist nach bisheriger Definition, dass die Zentralbank Geld an alle Bürger schickt. In diesem Fall stellt die Regierung den Scheck aus. Nicht viel Unterschied. Denn die Bazooka wäre, wenn diese Maßnahme nicht ausreicht, dass es noch extremer wird! Die Message an den Markt ist klar: Wenn das nicht ausreicht, werden wir mit allen Mitteln nachlegen!
Und nun beginnt vielleicht auch an der Wall Street die Überlegung, welche Gesellschaften denn davon überhaupt profitieren. Und man kommt – wie man den Kursen der letzten beiden Tage entnehmen kann – logischerweise auf die Goldwerte!
Folgen Sie mir bei den Gedankengängen eines fiktiven Geldmanagers an der Wall Street (und im Rest der Welt natürlich auch):
„Oooh“, wird da manch einer ausrufen, „wir haben einen hohen Verkaufspreis des Produktes Gold in USD, bei gleichzeitig niedrigen Kosten für Öl! Und die Arbeitskosten zudem noch in schwachen Emerging Markets-Währungen. Wow! Und wie sind die eigentlich bewertet? Ach nee, die Bewertungen sind auch noch auf dem tiefsten Niveau überhaupt! Wie kann das denn sein?“
Wetten, dass es genauso die Überlegungen in vielen Handelsabteilungen, Investmentboutiquen, Fondsgesellschaften und auch bei ganz normalen Privatanlegern ablaufen wird!? Weiter geht’s in den Gedanken:
„Und Helikoptergeld? Moment, ist dann das Geld nichts mehr wert, wenn es aus dem Nichts gedruckt und verschenkt werden kann? Da sollte man vielleicht Gold haben. Und wenn wir uns schon Gold anschauen, dann schauen wir uns doch Silber auch gleich an. Waaas? Das steht bei 12,60 USD! Und Gold bei 1.530 USD. War das Gold/Silber-Ratio nicht immer bei 50? Und jetzt ist bei über 120? Ich fasse es nicht!“
Nun, ob Silber so schnell in den Fokus geraten wird, ist schwer abzuschätzen. Womöglich hauen zu viele Leerverkäufer wegen des hohen Industriellen Anteils noch auf den Kurs. Aber wir sind uns sicher, dass Silber bald als „Gold des kleinen Mannes“ gesehen wird (und somit wieder der Geldcharakter in den Vordergrund rückt), sobald die Corona-Panik sich lichtet.
Und es könnte nun tatsächlich auf Szenario 3 hinauslaufen, welches in der letzten PDF-Ausgabe (41/2020) vom Montag präsentiert wurde. Ende der Korrektur mit V-förmiger Erholung. Gelingt dies, könnte das Crack-Up-Boom-Szenario eintreten!
Ausgewählte Schlusskurse:
- XAU Gold & Silver Index +13,1%
- GDXJ Junior Gold Miners Index ETF +23,7%
- Pan American Silver +10,6%
- Wheaton Precious Metals +10,9%
- MAG Silver +30,3%
- Osisko Metals +13,5%
- Sabina +16,5%
- Teranga +22,4%
- Premier +28,4%
Fazit: In der extremsten Situation aller Zeiten sollten auch die extremsten Mittel Anwendung finden. Corona wird vorbei gehen – aber wenn wir hier ein zweites 1929 bekommen, geht die Malaise erst richtig los! Die USA gehen voran, um dieses Horrorszenario zu verhindern. Wann folgt Europa?
Beste Grüße, viel Erfolg, bleiben sie gesund und wachsam!
Sascha Opel und das RSR-Team